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Meine Schulzeit 1958-1964

von Elke Nothnagel geb. Spiller und Kathrin Simon geb. Ismer

Nicht ganz zufällig bin ich auf der Website meiner alten Grundschule gelandet, die ich von 1958-1964 besuchte. Damals war es noch die "7. Grundschule-Reinickendorf", bei uns Kindern nur als "Rote Schule" bekannt. Nebenan (im gleichen Gebäude) war die 8. Grundschule untergebracht. Zwischen den Kindern der 7. und 8. Grundschule herrschte "tiefe Feindschaft". Warum weiß ich heute auch nicht mehr, es war eben so. Musste eine wichtige Nachricht den Kindern mitgeteilt werden (wurde früher "Umlauf" genannt), so war das ja nur während des Unterrichts möglich, damit später niemand sagen konnte er hätte von nichts gewusst. Betraf dieser Umlauf nur die 7. Grundschule, meldeten sich natürlich alle Schüler (so entkam man mal für ca. 10 Minuten dem Unterricht), mußte dieser Umlauf aber womöglich noch durch die 8. Grundschule, musste vom Lehrer bestimmt werden, welcher Schüler in den sauren Apfel zu beissen hatte.
Während meiner Schulzeit musste man die 3. Klasse in der "Baracke" verbringen, die gegenüber des Backsteingebäudes war, in der auch die Turnhalle untergebracht war, in der man nicht barfuß turnen durfte, weil man sich dann garantiert immer Splitter eingetreten hat. Schauten wir aus dem Fenster der Baracke, wurden wir von freilaufenden Hühnern abgelenkt. War das eine schöne Zeit!!!! 
Ich glaube 1963 bekamen wir dann eine neue Turnhalle "links um die Ecke". Das war eine Aufregung. Viele Klassen hatten irgendetwas einstudiert, unsere Klasse musste singen. Das Fernsehen war dabei und abends haben alle vor dem Fernseher gesessen, um zu sehen ob man selbst in der "Berliner Abendschau" zu sehen ist. Die, die noch keinen Fernseher hatten, verbrachten diesen Abend dann mit Salzstangen bei Klassenkameraden. War das aufregend!! Noch heute denke ich gerne an die sechs Jahre zurück, die ich in der Roten Schule verbracht habe. Auch an alle meine Lehrer kann ich mich noch gut erinnern: In der 1. und 2. Klasse hatten wir Frau Traute Vollmer, in der 3. Klasse (Baracke) holte Herr Ullrich Görlitz seine Quetsche aus dem Schrank und bevor der Unterricht morgens losging, mußten wir, sehr zum Leidwesen unserer Zimmernachbarn, ein Lied schmettern. 4., 5. und 6. Klasse hatten wir dann Frau Margot Rösler als Klassenlehrerin. Die erste Viertelstunde hatte sie uns immer Texte bestimmen lassen. Sie legte ganz besonderen Wert auf die Grammatik und ich glaube in Deutsch hat uns keiner so leicht was vorgemacht. Oft denke ich an sie. Von allen Lehrern, die ich hatte, hat sie mir am meisten vermitteln können. Ich weiß noch, dass sie sehr streng war, aber von allen Lehrern auch am gerechtesten. 

Herr Baschien kam dann nach Herrn Schultz (Wanderschultze) als Rektor an die Schule, Frau Kowalski hatten wir in Religion und ich glaube auch ab der 5. Klasse dann in Englisch. 
Jetzt fange ich an in Erinnerungen zu schwelgen, mir fällt noch so viel ein, das würde den Platz hier sprengen. Namen meiner Mitschüler fallen mir auch noch ein, vielleicht hat ja der eine oder andere mal Lust sich zu melden. 

Dagmar Müller, sie hat am 4.11. Geburtstag 
Sabine Lorenz, Bernd König(beide wohnten in der Humboldtstr.), 
Bärbel Baier (sie wohnte Ecke Ollenhauer-Humboldtstr.), 
Helmut Rambausek, Herbert Hanelt (beide Pfahlerstr.), 
Winfried Kolbe(Waldowstr), Bodo Eichhorn, Werner Calbow, 
Joachim Horn(Kienhorststr.), Wolfgang Arndt(Kienhorststr.), 
Kathrin Ismer, Angelika Steinmetz (beide Schulenburgstr.). 
Kathrin ging nach der 6.Klasse auf die Insel Scharfenberg. 
Dann war da noch meine Freundin Gabriela Dochow(Kögelstr), 
Evelyn Schmidt und Petra Czybulski.

Mehr fallen mir augenblicklich nicht ein, vielleicht habe ich aber Glück und es melden sich mal welche?

Herzliche Grüße Elke Nothnagel geb. Spiller

Die Fotos wurden von Fr. Kathrin Simon geb. Ismer zur Verfügung gestellt.

Sie zeigen die Klasse 1c und Kathrin mit Eltern+Verwandte zur Einschulung vor der damaligen Baracke.  (Anmerkung des Webmasters)

Neulich hatte ich die alten Einschulungsbilder angesehen; ich konnte mich kaum noch an jemanden erinnern. Das ist wegen Deines Beitrages anders geworden - von den 36 "Köpfen" haben nun etliche wieder einen Namen bekommen - vielen Dank dafür. 




















Vorn in der ersten Reihe sitzt Helmut Rambausek neben Joachim Horn, am Fenster sitzt Erik, weiter hinten am Fenster die Flöter Zwillinge. Neben Christina Domagalla sitzt eine schwarzhaarige Ursula. Gab es nicht noch eine rothaarige Hannelore? Wir beide sitzen nebeneinander in der mittleren Bankreihe hinten bei den Mänteln. Dann gab es eine Karin, die in der Humboldtstr. wohnte, später kam nach eine Karin dazu, die aus Schwedt nach Berlin geflüchtet war. Ein Klassenkamerad muß Assaturian geheißen haben (sein Vater war Arzt und hat in Soderstorf einer Sylvia geholfen, die auf dem Jahrmarkt hingefallen war), aber an den habe ich keine Erinnerung. Wie viele Kinder wir damals waren, es gab die Klassen 1-6 in dreifacher Ausfertigung. Wir waren alle ganz dünne Kinder. 
Aber wo waren denn die Hühner ? 
Die Baracke ist mir noch in Erinnerung wegen der dicken Rohre, die im Winter so knallheiß geworden sind. Ich erinnere mich an den Schulgarten und Salamander, die im Treppenhaus im Terrarium gehalten wurden. Und die Schulspeisung und die Milch oder im Winter den warmen Kakao in Glasflaschen mit Stannioldeckeln, die es in den Pausen gab - da kam man auch mit Grundschule 8 in Kontakt. Sept.‘61, 4.Klasse, waren wir eine Woche im Schullandheim Heiligensee, Febr.‘62 14 Tage in einer Villa in Wannsee und Juni ‘63 mit Herrn Görlitz, Frl. Rösler und einer Parallelklasse in Soderstorf. 
Englisch hatten wir, glaube ich, bei Frau Littwanowski (brauner Dutt?). Dank Frl. Rösler hatte ich später wenig Schwierigkeiten mit Satzbau und Grammatik, was auch bei Fremdsprachen sehr geholfen hat.

Kathrin Simon, geb. Ismer.